Wir kennen die DJanes

Wir kennen die DJanes

Sowas gab’s hier noch gar nicht: Am 16. Januar 2015 organisiert David Guzy als Nachfolger seiner Veranstaltung „Ich kenn den DJ“, die im November 2014 im Knubbel stattfand, einen Abend mit ausschließlich weiblichen DJs. Während drei der vier eingeladenen Damen Marburgerinnen sind,  kommt Feli extra aus Berlin angereist. PHILIPP hat allen die gleichen Fragen gestellt, um euch einen kleinen Eindruck zu verschaffen, wer da am Freitagabend hinter dem Mischpult steht.

 

JANA

PHILIPP: Draußen ist es megakalt. Das beste Set um die Zeit zum Sommer zu überbrücken?

Jana: Christian Löffler for SSense

Über die Bedeutung von Musik gibt es so viele Zitate. Was bedeutet sie für dich?

Musik kann wie eine süße Meerbrise oder ein kalter Wind sein. Sie kann mich wie eine Sturmflut mit sich ziehen und den verschiedensten Farben in meinem Leben einen Klang geben. Für Rückenwind kann sie sorgen, wenn ich ihn gebrauchen kann und manchmal ist sie auch wie ein Kompass, wenn ich nicht mehr weiß, wo Norden ist. Sie ist gleichermaßen Fernweh und Heimat. Sie kann mich abholen, kann mich mitnehmen und wieder absetzen. Sie dichtet unzählige Geschichten für mich und meine Freunde, bindet Erinnerungen an sich und zaubert mir oft ein Schmunzeln oder eine Träne ins Gesicht.

Erzähl‘ uns von der bekacktesten Party, auf der du je warst! Was für Musik lief da?

Da gibt es ein ganzes Sammelsurium von bekackten Parties. Von kotzenden Menschen in SS-Uniformen, über Bewegungsmelder mit Krankenhauslichtfunktion im Tanzbereich bis hin zum WG Hamster, den jemand ins Tiefkühlfach stecken wollte. Das ganze wurde dann im besten Fall noch von einem Techno-Mashup mit Heino und Bushido begleitet.

Stell‘ dir vor, du wärst Clubbesitzerin in Marburg. Der beste Ort dafür wäre wo und wie sähe der Club aus?

Ich denke der alte Güterbahnhof 12 wäre eine fette Location mit seinem abgeranzten Look, den hohen Räumen und den großen Fenstern. Ich hätte Bock auf mehrere Bereiche, zum abtanzen und chillen. Die Person die Musik macht, macht dies an keinem Pult, sondern auf gleicher Ebene mit den tanzenden Menschen. Ich würde verschiedene, leuchtende Tiere von der Decke in den Tanzraum hängen lassen, aus dessen Mäulern kalter Sprühnebel kommt, wenn es mal zu heiß beim Eskalieren wird. Früher als Kind habe ich gerne Höhlen aus Bettdecken und Stühlen gebaut, so was würde ich in Form von Tipi-Zelten machen. Also Stoffe, die von der Decke hängen und mit Lichterketten bestückt sind. In diesen Höhlen würden viele verschiedene vom Sperrmüll gerettete Sofas stehen, auf denen man Platz nehmen kann, wenn man mal klarkommen muss. Draußen im Garten des Gebäudes würde es einen Bereich mit Sand und Holzspänen geben. Schaukeln würden von den Bäumen hängen und ein paar Feuertonnen würden herumstehen. Hier draußen könnte man sich auf einem Hobbit-Haus ähnlichen Hügel entweder ins Gras chillen oder sich in die Telefonzelle quetschen, die sich darunter befindet, in der Musik eines anderen DJs läuft. So oder so ähnlich. Vor allem wär‘ mir  aber als Clubbesitzerin wichtig, dass jeder Mensch entspannt feiern kann, ohne Sexismus, Rassismus oder Homophobie. Und natürlich würde es Donuts geben!

SOUNDCLOUD: https://soundcloud.com/beau-fort
FACEBOOK: https://www.facebook.com/fortisabeau

FELI
felidjane
PHILIPP: Draußen ist es megakalt. Das beste Set um die Zeit zum Sommer zu überbrücken?

Feli: Mein Lieblingsmix des letzten Sommers ist von Thabo Getsome & Renzky @Space Ibiza. Mein Freund und sein Homie haben im September zur Carl Cox „Music is Revolution“ Party gespielt. Die beiden bekommen von mir dafür natürlich vollsten Support, macht mich mega stolz.

Über die Bedeutung von Musik gibt es so viele Zitate. Was bedeutet sie für dich?

Ohne Musik, ohne mich.

Erzähl‘ uns von der bekacktesten Party, auf der du je warst! Was für Musik lief da?

Maaaaaaan wenn ich mich doch nur dran erinnern könnte. 😉

Stell dir vor, du wärst Clubbesitzerin. Der beste Ort dafür wäre wo und wie sähe er aus?

Wenn ich Clubbesitzerin wär dann wäre mein Club auf einem alten Bauernhof. Mit Fachwerkhäusern, geilen Bretter Buden und auf jeden Fall ’na dicken Anlage.

SOUNDCLOUD: https://soundcloud.com/felidae911
FACEBOOK: www.facebook.com/felidae911

LAURA
djane-laura
PHILIPP: Draußen ist es megakalt. Das beste Set um die Zeit zum Sommer zu überbrücken?

Laura: Ich liebe den Winter. In dieser Jahreszeit kann man tagelang und ohne schlechtes Gewissen in dunklen Clubs abhängen und stundenlang zu Hause Musik hören, Platten drehen, in eigene Welten abtauchen. Stärkstes Set für mich derzeit: Perc – Boiler Room London DJ Set.

Über die Bedeutung von Musik gibt es so viele Zitate. Was bedeutet sie für dich?

Kunst. Experiment. Lebenseinstellung. Man muss nicht mal darauf tanzen können. Musik ist angekommen, wenn sie verwirrt, das Ohr verdreht, auch mal erschreckt – das eigene Musikverständnis in Frage stellt und Bekanntes zu Unbekanntem macht.

Erzähl‘ uns von der bekacktesten Party, auf der du je warst! Was für Musik lief da?

Daran kann ich mich nicht erinnern – entweder nachträgliche Verdrängung oder erfolgreiche Selbstverblendung. Wie auch immer – im Grunde kann man mit Freunden aus jeder Party eine gute Zeit machen.

Stell‘ dir vor, du wärst Clubbesitzerin in Marburg. Der beste Ort dafür wäre wo und wie sähe der Club aus?

In einer Lagerhalle unter einer Autobahnbrücke oder einem tiefen Industriekeller. Dunkel, dekofrei, unkonventionell und nicht kommerziell – nur DJs und Musik. Durst? Bring your own beer.

SOUNDCLOUD: soundcloud.com/ellavolt
FACEBOOK: fb.com/ellavolt

WIEBKE

wiebkedjanes

PHILIPP: Draußen ist es megakalt. Das beste Set um die Zeit zum Sommer zu überbrücken?

Wiebke: Der Livemitschnitt von den jungen Herren Daweke und Hausbach&Oetkers von der Raumformen, Münster. Dauert ca. 4. Stunden, 28 Minuten und 34 Sekunden, also ungefähr so lange wie es noch kalt ist.

Über die Bedeutung von Musik gibt es so viele Zitate. Was bedeutet sie für dich?

Wirklich schwer in Worte zu fassen. Ich höre den ganzen Tag über Musik –  Sobald ich wach bin dudelt immer irgendwas um mich herum.

Erzähl‘ uns von der bekacktesten Party, auf der du je warst! Was für Musik lief da?

Ich bin vor ein, zwei Jahren in meiner Heimatstadt auf eine Party gestolpert. Musik: Schlager, dazu pöbelnde Menschen. War nicht ganz mein Fall.
Stell‘ dir vor, du wärst Clubbesitzerin in Marburg. Der beste Ort dafür wäre wo und wie sähe der Club aus?

Einen konkreten Ort habe ich nicht parat, aber da wir in Marburg sind würde es wahrscheinlich auf einen Keller im Rohzustand hinauslaufen. Ohne viel Schnickschnack. Ich mag es schlicht.

SOUNDCLOUD: https://soundcloud.com/neuin

FOTOS: Smeerch auf flickr.com, CC-Lizenz /DJanes

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Wordpress Social Share Plugin powered by Ultimatelysocial
Instagram
Twitter